Am Dienstag 3. September 2019 fuhren die Schüler der 8. Klassen des Gymnasiums Sanitz in Begleitung einiger Schüler der 12. Klassen in das KZ Sachsenhausen in der Nähe von Berlin. Wir fuhren mit drei Reisebussen. Unsere Stimmung war bei der Hinfahrt noch gut, niemand wusste, was uns erwartet. Nach Ankunft in Sachsenhausen gingen wir gemeinsam in Richtung Gedenkstätte. Am Eingangstor las jeder von uns den bekannten Spruch des KZ „Arbeit macht frei“. Unser Weg führte uns dann zu einem Gedenkstein. Dort legten Schüler der einzelnen Klassen Blumensträuße nieder und wir hielten eine Schweigeminute. Wir sahen nun das gesamte Gelände des ehemaligen KZ`s. Es waren graue Mauern, hohe Aufsichtstürme und zwei kleine Baracken zu sehen. Die große Gruppe an Schülern teilte sich dann in Gruppen von sechs bis acht Schülern und begleitet von jeweils zwei 12. Klässlern gingen wir los. Die älteren Schüler haben uns geführt und Vorträge gehalten sowie alle Fragen von uns beantwortet. Die Begleitung der Schüler aus den 12. Klassen war für uns angenehm. Sie hielten gute Vorträge über das KZ und waren professionelle Ansprechpartner. Die Besichtigung des Geländes war für uns sehr emotional belastend. Uns wurde berichtet, wie die Gefangenen unmenschlich behandelt wurden, wie sie zusammengekauert auf dem Boden saßen ohne Fenster und auf den Tod warteten. Menschen haben zu viert übereinandergelegen ohne Decke und waren ausgehungert und völlig abgemagert. Wir konnten diese Grausamkeiten einfach nicht fassen. Die Stimmung war getrübt. Wir konnten nicht begreifen, dass so etwas Würdeloses vor gar nicht so langer Zeit in unserem Land passierte. Zu einer Zeit, als unsere Großeltern lebten. Auf dieses Ausmaß an Grausamkeit war niemand von uns vorbereitet. Wir besichtigten den Schießplatz, die Krematorien, die Leichenkeller, die Fesseln für die Gefangenen, die Krankenhäuser, wo Experimente mit den Gefangenen durchgeführt wurden. Inzwischen war unsere Stimmung sehr niedergeschlagen. Wir dachten an die Menschen, die so viel Grausamkeit ertragen mussten. Für uns war es unbegreiflich, wie Menschen ihren unschuldigen Mitmenschen so etwas antun konnten. Am Ende der Besichtigung erhielten wir noch ein paar Schlussworte. Auf der Rückfahrt sprachen wir untereinander über all das schreckliche Geschehen vor 75 Jahren. Für uns alle war es ein bewegender Tag im Konzentrationslager in Sachsenhausen. Theda und Anabell, 8d